
Leserwunsch: Neujahrsbrezel
Von einer Neujahrsbrezel hatte ich schon gehört, als mich eine Plötzblog-Leserin auf Facebook darauf ansprach und nach einem Rezept fragte. Es gibt vielfältige Formen und Verzierungsmöglichkeiten für solch eine Brezel. Ich habe mich für eine schlichte Variante entschieden. Neujahrsbrezeln werden üblicherweise von der gesamten Familie zum Jahreswechsel gegessen. Ich kannte diesen Brauch nicht, ein Rezept habe ich mir dennoch einfallen lassen. Ihr hättet nun noch zwei Tage Zeit bis Neujahr, um das Rezept nachzubacken. Vielleicht fehlt euch ja noch ein leckeres Gebäck zur Silvesterfeier?
Das Backen glich einem Abenteuer. Entweder rutschte der Zopf beim Backen vom Brezelbauch oder ich vertauschte die Vorteige. So landete plötzlich ein Baguettevorteig im Brezelteig und andersherum. Über drei Versuche hinweg bin ich nun doch noch zu einem guten Ende gekommen.
Vorteig
- 100 g Weizenmehl 550
- 100 g Milch (3,5% Fett)
- 0,1 g Frischhefe
Mehlkochstück
- 75 g Milch (3,5% Fett)
- 15 g Weizenmehl 550
Hauptteig
- Vorteig
- Mehlkochstück
- 280 g Weizenmehl 550
- 65 g Milch (3,5% Fett)
- 10 g Frischhefe
- 50 g Ei (ca. 1 Ei)
- 25 g Zucker
- 70 g Butter
- 5 g Salz
- 1 Ei zum Abstreichen
Die Vorteigzutaten mischen und 20 Stunden bei Raumtemperatur reifen lassen.
Für das Mehlkochstück das Mehl mit einem Schneebesen in der Milch verteilen und unter ständigem Rühren auf ca. 65°C erhitzen. Sobald die Masse zähflüssiger wird, den Topf vom Herd nehmen und etwa 2 Minuten weiterrühren. Die Masse auskühlen lassen und mindestens 4 Stunden im Kühlschrank lagern.
Alle Zutaten außer Butter und Zucker 5 Minuten auf niedrigster Stufe und weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe zu einem festen Teig kneten. Butter und Zucker zugeben und weitere 10 Minuten auf zweiter Stufe kneten.
90 Minuten Gare bei 24°C. Nach 60 Minuten ausstoßen.
210 g Teig abnehmen, in 70 g-Stücke teilen und rundschleifen. Einige Minuten entspannen lassen.
In der Zwischenzeit den übrigen Teig rundwirken und 15 Minuten ruhen lassen.
Nun einen etwa 90 cm langen Strang formen und zu einer Brezel legen. Sollte der Teig zu straff sein, nochmals für 10 Minuten ruhen lassen.
Aus den 3 kleinen Teiglingen 30 cm lange Stränge mit einer leichten Verdickung in der Mitte formen und zu einem Zopf flechten. Den Zopf auf den Brezelbauch setzen.
Die Brezel mit Ei abstreichen und 60 Minuten bei 24°C zur Gare stellen.
Nochmals mit Ei abstreichen und bei 200°C fallend auf 180°C 30 Minuten ohne Dampf backen.
Zubereitungszeit am Backtag: ca. 4 Stunden
Material- und Energiekosten: 2,00 €

Der geformte Teig für die Neujahrsbrezel

Fertig gebacken: Neujahrsbrezel

Sehr fluffig, aber nicht so süß wie übliche Hefezopfgebäcke

Der erste Versuch misslang völlig. Die Brezel ist nur noch in Ansätzen erkennbar. Ich hatte den Strang zu kurz geformt.

Der zweite Versuch war noch etwas deformiert, aber schon nahe an der (fast) perfekten Neujahrsbrezel.
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